2021 Trends im Gesundheitswesen
04.05.2021 09:20

2021 Trends im Gesundheitswesen

Wir erledigen Bankgeschäfte online, kaufen im Internet ein und auch das Gesundheitswesen befindet sich im digitalen Wandel. Deshalb spricht man heute oft von Digital Health. Um einen Überblick zu schaffen, welche vielfältigen Trends und Entwicklungen hinter diesem Begriff stehen, hat das Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG) ein Modell entworfen. Digital Health ist dabei der Oberbegriff für die vier Felder: Trend Health, eHealth, TechHealth, and Data Health. Trend Health befasst sich mit aktuellen Lifestyle-Trends. Beim Feld eHealth steht der medizinische Nutzen im Zentrum. Bei Tech Health wird der Fokus auf die Technologie, vor allem Hardware, gelegt und beim Feld Data Health dreht sich alles um die Generierung und Auswertung von gesundheitsbezogenen Daten1.

Industrie-Trends im Gesundheitswesen

  • Online Terminvereinbarung
  • eMedikation
  • EPD
  • Telemedizin

Online Terminvereinbarung 

FMH untersuchte in der Digital Trends Survey unter anderem digitale Dienstleistungen. Besonders hohes Interesse zeigten Patientinnen und Patienten für die Angebote «automatische Benachrichtigung bei Arztterminen oder über Wartezeiten», «Online-Übermittlung administrativer Daten vor dem Arztbesuch» und «Online-Terminfixierung mit Kalenderfunktion»2. Dies den Patienten anzubieten, ist eine Chance, welche mit wenig Aufwand genutzt werden kann. Die Medicosearch Lösung für online Terminbuchung bietet solche Funktionalitäten. Der Medicosearch Terminkalender wird dabei mit der Praxisagenda synchronisiert, und freie Termin-Slots werden automatisch berechnet. 

eMedikation 

In diesen Bereich gehört das e-Rezept. Damit können Rezepte elektronisch erfasst und übermittelt werden. Auch ein elektronischer Medikamentenplan oder Erinnerungen an die Medikamenteneinnahme sind Beispiele für den Trend eMedikation1. Medicosearch hat diesen Trend frühzeitig erkannt und mit der Entwicklung einer entsprechenden Funktion begonnen. Bald wird es möglich, Rezepte direkt über die Medicosearch App auszustellen. Seitens Medicosearch ist Entwicklung abgeschlossen und erste Testläufe sind geplant. 

Elektronische Patientendossiers (EPD)

Die Abkürzung EPD steht für elektronisches Patientendossier. Die digitale Patientenakte umfasst alle Gesundheitsdaten eines Patienten in elektronischer Form. Ärztinnen und Ärzten haben dadurch zeit- und ortsunabhängig Zugriff auf die Akte1. Die Einführung des EPD wird in der Schweiz auch auf politischer Ebene vorangetrieben. 2017 trat ein Bundesgesetz in Kraft, welches die Einführung und Verbreitung des EPD regelt3. Mit MedicoFolder ist Medicosearch auch auf diesen Trend vorbereitet. Über MedicoFolder haben Patienten bereits heute die Möglichkeit ihre Daten zu verwalten. Die Funktion soll ausserdem künftig mit dem EPD kommunizieren können. 

Telemedizin 

Konsultationen finden nicht mehr nur in der Praxis des medizinischen Leistungserbringers statt, sondern werden stattdessen per Telefon, Videochat oder Mail durchgeführt1. Telemedizin ist dabei ein umfassender Anwendungsbereich, welcher sich von der Prävention über die Diagnostik bis zur Entscheidungsunterstützung und Nachsorge erstreckt. Dabei steht heute vor allem die raum- und ortsunabhängige Erbringung von der medizinische Versorgung im Vordergrund, während sich das Interesse der Telemedizin zuerst auf die Versorgung von Patienten in abgelegenen und unterversorgten Gebieten konzentrierte2. PwC untersuchte in einer Studie welche «Pain Points», also Probleme und negative Erfahrungen Patienten im Kontakt mit dem Gesundheitswesen erleben. Einer der vier zentralen Auslöser für Patientenunzufriedenheit ist der Faktor Zeit8. Dank Telemedizin kann diesem Auslöser entgegengewirkt werden. Dank der Orts- und Zeitunabhängigkeit von Telemedizin sparen Patienten Zeit und Kosten. Auch kann Telemedizin die Übertragung von ansteckenden Krankheiten zwischen Arzt und Patient verhindern. Ein Vorteil, welcher gerade in der aktuellen Covid19-Pandemie eine wichtige Rolle spielt.  Um medizinischen Leistungserbringern zu ermöglichen diesen Trend aufzugreifen, bietet Medicosearch die Funktion MedicoVideo an. Die Verbreitung des Trends der Telemedizin wird aktuell durch die Covid19-Pandemie beschleunigt. Die Nutzung der Medicosearch Video Funktion hat in dieser Zeit drastisch zugenommen.  

Technologie-Trends im Gesundheitswesen

  • Wearables
  • KI

Wearables

Wearables sind Geräte, welche mittels Sensoren verschiedene Messdaten erzeugen können. Dank der geringen Grösse, können diese «Computer im Miniformat» problemlos am Körper getragen werden. Wearables lassen sich oftmals mit dem Smartphone verbinden, auf welches die Daten übertragen und anschliessend ausgewertet werden. Die meisten denken bei Wearables wohl an Smartwatches oder Fitnessarmbänder. Doch Wearables können viel mehr als nur Schritte zählen. Sie ermöglichen eine kontinuierliche Echtzeit- oder Fernüberwachung, wodurch etwa bisher unentdeckte Krankheiten erkannt oder chronische Erkrankungen besser bewältigt werden können. Dazu gehören Nano-Pflaster, die den Sauerstoffgehalt, die Herzfrequenz und die Körpertemperatur messen, intelligente Schuhsohlen, die Fehlbelastungen und Freezing erkennen, smarte Textilien und Patches, die Bewegung, Schlafverhalten und Rehabilitationsfortschritt verfolgen. 

Die Forschung arbeitet weiter an noch ausgeklügelteren Wearables. Ein Wearable überwacht beispielsweise die Atmung und Herzfrequenz, um Asthmatiker frühzeitig auf einen drohenden Asthmaanfall hinzuweisen. Eine künstliche Bauchspeicheldrüse könnte künftig Diabetikern helfen indem mittels Algorithmen automatisch die Behandlung gesteuert wird. Mit einer künstlichen Niere, genauer gesagt einer Dialysemaschine im tragbaren Kleinformat, kann Patienten wieder mehr Mobilität ermöglicht werden. Weiter haben Forscher eine Pille entwickelt, welche Mikroprozessoren enthält. Dadurch können Ärzte überwachen, ob Patienten die Medikation richtig einnehmen und ob die gewünschte Wirkung erzielt wird.  

KI

Künstliche Intelligenz, kurz KI genannt, bezeichnet ein Teilgebiet der Informatik, welches intelligentes Verhalten automatisiert und sich mit maschinellem Lernen befasst1. KI kann Mediziner entlasten und die Patientenversorgung verbessern. Mediziner verbringen bis zu 60% ihrer Arbeitszeit mit administrativen Aufgaben. Bei diesen können sie durch KI entlastet werden. KI kann beispielsweise repetitive Prozesse automatisch durchführen oder unnötige Abläufe ersparen. Dadurch bleibt Mediziner wieder mehr Zeit für komplexere Diagnosen und die Betreuung der Patienten. Zudem können mittels KI seltene Krankheiten früher erkannt, Diagnosen schneller gestellt und innovative Präventionsmassnahmen entwickelt werden. 

Kein Hype sondern ein Megatrend 

Wer die ganze Entwicklung rund um Digital Health als kurzfristigen Hype ab tut, dürfte sich irren. Gemäss dem Zukunftsinstitut7 ist Digital Health nämlich Bestandteil des Megatrends «Gesundheit». Megatrends sind von langfristiger Natur, haben weitreichenden Einfluss auf die Gesellschaft und Wirtschaft und treiben den Wandel voran. Das Thema Digital Health wird uns daher vermutlich noch eine Weile auf dem Weg in die Zukunft begleiten. Folglich ist es ratsam, als medizinischer Leistungserbringer aktuelle Trends in Gesundheitswesen zu beobachten und auf digitale Lösungen wie beispielsweise Online-Terminvereinbarung oder Videokonsultationen zu setzen. Denn dies kommt nicht nur den Patienten, sondern auch den medizinischen Leistungserbringern selbst zu Gute. Vorteile gemäss PwC sind mehr Zeit für die Patienten, verbesserte Qualität der Behandlung und Kosteneinsparungen8.  

Weitere Informationen über die digitalen Lösungen von Medicosearch für das Gesundheitswesen finden Sie auf dieser Seite.